Die Auslandshandelskammern als Partner für internationale Expansion

©IHK Erfurt/Michael Reichel/Das Team International der IHK Erfurt steht Unternehmen mit Rat und Tat zur Seite und vermittelt auch weiter an Auslandshandelskammern.
Mitarbeiter IHK Erfurt
Warum sollte ich diesen Artikel lesen?
  • Beim Eintritt in einen internationalen Markt gibt es viel zu beachten und einige Herausforderungen.
  • Die deutschen Auslandshandelskammern bieten hierzu eine umfassende Unterstützung und sind ein guter Anlaufpunkt für international agierende Unternehmen.
  • In verschiedenen Veranstaltungen können sich Unternehmen informieren und vernetzen.

Die Globalisierung eröffnet Unternehmen vielfältige Chancen, stellt sie aber zugleich vor Herausforderungen. Sprachbarrieren, rechtliche Unterschiede und mangelnde Marktkenntnisse erschweren den Markteintritt erheblich. Um diese Hürden zu überwinden, bieten die deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) umfassende Unterstützung an.

Das Leistungsspektrum der AHKs umfasst Marktanalysen, die Vermittlung von Geschäftskontakten sowie Beratungen in Rechts- und Steuerfragen. Darüber hinaus unterstützen sie die Organisation von Messen und Veranstaltungen, um Unternehmen mit potenziellen Partnern und Kunden zusammenzubringen. Mit ihrem globalen Netzwerk aus 93 Ländern und 150 Standorten sind die AHKs ein zuverlässiger Ansprechpartner für den sicheren und strategischen Einstieg in neue Märkte. Das AHK-Netzwerk besteht aus bilateralen, eigenständigen Gesellschaften, den Auslandshandelskammern sowie Delegationen und Repräsentanzen der Deutschen Wirtschaft.

Auslandshandelskammern liefern gebündeltes Fachwissen für den Markteintritt

Die Kooperation zwischen den Industrie- und Handelskammern (IHKs) und den AHKs ist ein entscheidender Faktor für die internationale Expansion deutscher Unternehmen. Die AHKs agieren als kompetente Partner bei tiefergehenden Beratungen oder gemeinsamen Veranstaltungen, wie dem jährlich stattfindenden Thüringer Außenwirtschaftstag oder dem Mitteldeutschen Exporttag, einer Veranstaltung der Kammern aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Ein weiteres gutes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den IHKs und den AHKs ist das „US-Market Entry Bootcamp“, das vom 29. September bis 1. Oktober 2025 in Kooperation mit der AHK Chicago stattfindet. Dieser dreitägige Workshop richtet sich an deutsche Unternehmen, die den US-Markt erschließen möchten. Die Teilnehmer erhalten fundierte Einblicke in rechtliche, steuerliche und vertriebsrelevante Rahmenbedingungen und können von Experten individuell beraten werden. Dabei werden praktische Handlungsempfehlungen gegeben, um die Expansion gezielt und erfolgreich zu gestalten. Ein strukturierter Leitfaden hilft, zentrale Herausforderungen frühzeitig zu identifizieren und zu bewältigen. Neben der Wissensvermittlung profitieren die Teilnehmer von wertvollen Netzwerkmöglichkeiten mit Branchenexperten und potenziellen Geschäftspartnern.

Attraktive Märkte für Thüringer Unternehmen auch in Europa

Doch nicht nur der US-Markt ist für Thüringer Unternehmen nach wie vor von großer Bedeutung. Für Unternehmen, die ihre Präsenz auf dem europäischen Markt ausbauen möchten, stellt Polen eine hervorragende Option dar. Die stabilen Handelsbeziehungen, die Vorteile des europäischen Binnenmarkts und die dynamische wirtschaftliche Entwicklung bieten ideale Voraussetzungen für erfolgreiche Geschäftsaktivitäten.

Im Jahr 2024 belief sich der Anteil der Thüringer Ausfuhren nach Polen auf 1,3 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Polen nimmt damit den zweiten Platz im Länderranking ein, direkt hinter den USA. Die Mitgliedschaft Polens in der Europäischen Union erleichtert den Handel erheblich, da bürokratische Hürden reduziert und einheitliche rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen wurden. Dies macht den polnischen Markt für deutsche Unternehmen, die ihre Präsenz in Osteuropa ausbauen möchten, besonders attraktiv.

Investitionen und Zukunftsbranchen

Dabei setzt Polen verstärkt auf den Ausbau von Infrastruktur, Digitalisierung und erneuerbaren Energien. Bis Ende 2025 sind Investitionen in Höhe von 17 Milliarden Euro für den Ausbau des Straßennetzes vorgesehen, wodurch die logistischen Bedingungen für Unternehmen deutlich verbessert werden. Besonders große Chancen bieten sich in der Automobilindustrie, im Maschinenbau sowie im IT- und Dienstleistungssektor. Polen hat sich zudem als führender Batteriehersteller für Elektrofahrzeuge in Europa etabliert und verzeichnet ein stetiges Wachstum im Bereich der IT- und Softwareentwicklung. Die hohe Verfügbarkeit gut ausgebildeter Fachkräfte macht den Standort zusätzlich attraktiv.

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Mark Bremer

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