Hirschvogel Group investieren in Ausbildungsprojekt

©Sascha Fromm / TA: Hirschvogel Automotive: Ausbilder Fabian Wirsing und Marwin Arndt (rechts), Auszubildender im zweiten Lehrjahr, an einer computergesteuerten CNC-Fräs- und Drehmaschine im Ausbildungszentrum des Unternehmens in Marksuhl. (25/08/2021-Marksuhl)
Warum sollte ich diesen Artikel lesen?
  • Die Fachkräftesicherung ist und bleibt die derzeit größte Herausforderung für die Unternehmen.
  • Auch die Hirschvogel Group bemüht sich um ihre Azubis und investiert in ein Ausbildungszentrum am Standort.
  • Zudem setzen sie sich für die Stärkung der Berufsschulen in der Region ein.

Die Hirschvogel Eisenach GmbH GbR aus Marksuhl hat sich für den 2021 erstmalig ausgelobten „Zukunftspreis von IHK Erfurt und HWK Erfurt“ beworben und wurde in einem ersten Auswahlverfahren von einer Expertenjury für die Endrunde nominiert. Der jährlich vergebene Zukunftspreis würdigt herausragende unternehmerische Leistungen, denn Unternehmer, die innovative und kreative Geschäftsmodelle entwickeln und umsetzen, sind für die Herausforderungen der Zukunft gut gerüstet und leisten einen wichtigen Beitrag für die wirtschaftliche Entwicklung und Zukunftsfähigkeit in der Region. Nachdem im September 2021 die Gewinner gekürt wurden, beginnt am 10. Februar 2022 die Bewerbungsphase für den Zukunftspreis 2022. Weitere Details zur Ausschreibung sowie den Teilnahmebedingungen finden Sie unter www.erfurt.ihk.de/zukunftspreis.

Hirschvogel Eisenach GmbH: Nominiert für den Zukunftspreis 2021

Der Thüringer Standort des weltweit agierenden Automobil- Zulieferers Hirschvogel Automotive wird mit neuen Anlagen ausgestattet. In einer Werkhalle in Marksuhl im Wartburgkreis treffen Bauarbeiter und Monteure des Unternehmens und von anderen Firmen die Vorkehrungen für die geplante Ankunft neuer Fertigungstechnik.

„Die wird im Herbst mit einem Schwertransporter bei uns eintreffen, die betreffenden Straßen und Kreisel werden bereits gecheckt“, kündigt der Personalchef der beiden Thüringer Werke, Michael Kaffee, an. Einen zweistelligen Millionenbetrag investiert das Familienunternehmen mit Stammsitz in Denklingen in Oberbayern in die Thüringer Fertigungsstätte. Doch zur Freude des Personalchefs fließt Geld nicht nur in neue Technik, sondern auch in die Zukunft des Betriebes – für die Lehrlinge und angehenden Facharbeiter. Bis 2018 hat man diese in einer Kooperation im Eisenacher Bosch- Werk ausbilden lassen. Dann fiel die Entscheidung, ein eigenes Ausbildungszentrum zu errichten.

Das ist mit modernster Technik ausgerüstet. „Rund 400.000 Euro kostet so ein computergesteuerter CNC-Fräs- und Drehautomat, wie er hier steht“, berichtet Kaffee. Natürlich müsse er Anschaffungen in dieser Größenordnung begründen, doch das falle ihm nicht schwer. Zum einen wisse natürlich jeder Unternehmer inzwischen um den Stellenwert von Fachkräften, die überall händeringend gesucht werden. Zum anderen komme man dem Wunsch der Fertigung entgegen, dass die jungen Leute nach erfolgreichem Abschluss der Lehre sofort einsetzbar sind und die Technik in der Firma kennen.

Und noch einen positiven Effekt hat die Anschaffung des Systeme für das Ausbildungszentrum. Gibt es an einer Maschine in der Fertigung eine Störung, können wir die Produktion zeitweilig hierher verlagern, bis die andere Anlage wieder läuft“, sagt Michael Kaffee lächelnd. Natürlich habe er sich sofort beworben, als er vom Zukunftspreis von Industrie- und Handelskammer und Handwerkskammer Erfurt erfuhr. Das Unternehmensprojekt „Fachkräftemangel? Ausbildung jetzt erst recht … noch einmal verstärken!“ stehe geradezu beispielhaft für Investitionen in die Zukunft.

Ungeachtet der Krisen und aktuellen Veränderungen in der Branche und in der Welt habe man unbeirrt die eigenen Ausbildungskapazitäten ausgebaut. So fiel im zurückliegenden Coronakrisenjahr 2020 – mitten in einer Phase der Kurzarbeit, weil die Autowerke stillstanden – die Entscheidung, die Ausbildungszahlen 2021 gegenüber dem Vorkrisenjahr 2018 fast zu verdoppel. „Wir wollen die Berufsschulen in der Region weiter stärken“, erläutert Kaffee den Ansatz. Aktuell sei ein Fachkräftemangel bei Hirschvogel daher kein Thema. Man stärke mit dem Projekt den Wirtschafts- und Industriestandort Westthüringen und biete Schülerinnen und Schülern der Region einen modernen Arbeits- und Ausbildungsplatz in ihrer Nähe und gut erreichbare Berufsschulen. Inzwischen hat man das Ausbildungszentrum am Standort auch für Lehrlinge anderer Unternehmen geöffnet, kooperiere in der Ausbildung etwa mit dem benachbarten Unternehmen Ruhlamat oder führe Lehrgänge für Azubis der Firma Grenzebach in Bad Hersfeld in Hessen durch, erläutert der Personalchef die Möglichkeiten.

Autor: Bernd Jentsch/ TA

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