Regionale Wirtschaft gegen Gasembargo

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Imagebild Gasembargo Russland-Ukraine-Konflikt
Warum sollte ich diesen Artikel lesen?
  • Der Ukraine-Krieg trifft auch die regionale Wirtschaft.
  • Die zentralen Herausforderungen für die Unternehmer sind vor allem der Umgang mit gestörten Lieferketten, explodierende Kosten und Unsicherheiten bei der Energieversorgung.
  • Die IHK-Vollversammlung hat daher zentrale Forderungen an Bundes- und Landespolitik formuliert.

Der Ukraine-Konflikt trifft die regionale Wirtschaft. Die zentralen Herausforderungen für die Unternehmer aus Industrie, Handel und Dienstleitung sind vor allem der Umgang mit gestörten Lieferketten, explodierende Kosten und Unsicherheiten bei der Energieversorgung. Damit wird vor allem die Rentabilität vieler Firmen auf eine harte Probe gestellt.  

IHK-Präsident Dieter Bauhaus

Die Eskalationsspirale zwischen Russland und der westlichen Welt wird sich während des Krieges in der Ukraine weiterdrehen. Für viele Unternehmen hat dies unabsehbare Folgen.

– Dieter Bauhaus, Präsident der IHK Erfurt

Die Unternehmen fordern daher Unterstützung von der Ampel-Regierung im Bund und der Thüringer Landesregierung. Neben der Entlastung staatlicher Steuerinstrumente, insbesondere im Kraftstoff- und Energiebereich, sind auch die umgehende Umsetzung des von der Bundesregierung angekündigten „Schutzschildes“ sowie die Unterstützung bei der Erschließung von Bezugsquellen von Vorprodukten und Rohstoffen im In- und Ausland notwendig. Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt hat sich auf ihrer Sitzung am 27. April 2022 zum Ukraine-Krieg positioniert und konkrete Forderungen an die Politik abgeleitet. An das Land richtet die Vollversammlung die Forderung, sogenannte Preisgleitklauseln im eigenen und im kommunalen Wirkungskreis verbindlich zu regeln. Das betrifft vornehmlich Unternehmen, die öffentliche Aufträge erfüllen und aufgrund gestiegener Kosten nicht mehr in der Lage sind, die vertraglichen Preise einzuhalten.

Sowohl ein kurzfristiges Gasembargo als auch ein abrupter Gas-Lieferstopp aus Russland seien aus Sicht der Vollversammlung zu vermeiden. Stattdessen muss der Staat unbürokratische Rahmenbedingungen schaffen, damit die Eigenversorgung der Wirtschaft ermöglicht und ausgebaut werden kann. Auch die schnelle und unbürokratische Integration Geflüchteter aus der Ukraine in den hiesigen Arbeitsmarkt muss durch zusätzliche Sprachkursangebote und erweiterte Kinderbetreuungskapazitäten vorangetrieben werden.  

„Die Eskalationsspirale zwischen Russland und der westlichen Welt wird sich während des Krieges in der Ukraine weiterdrehen. Für viele Unternehmen hat dies unabsehbare Folgen. Die Mischung aus fehlenden Vorprodukten, massiv gestörten Lieferketten, steigenden Kosten und Unsicherheiten bei der Versorgung ist hochexplosiv für die Wirtschaft. So richtig spüren werden wir das aber erst später. Insofern besteht großer politischer Handlungsdruck“, betont Dieter Bauhaus, Präsident der IHK Erfurt abschließend. 

Die zentralen Forderungen an die Politik auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene wurden in einem Forderungspapier der IHK-Vollversammlung zusammengefasst und vom höchsten Gremium der Erfurt Kammer im Rahmen der gestrigen Sitzung beschlossen.

Das umfassende Forderungspapier der regionalen Wirtschaft:

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Markus Becherer

Tel: 0361-3484266

E-Mail: becherer@erfurt.ihk.de

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