Die IHK als Wegbegleiter in die Selbstständigkeit

©IHK Erfurt/Bestandteile eines Businessplans
Infografik zu den Bestandteilen eines Businessplan bei einer Gründung
Warum sollte ich diesen Artikel lesen?
  • Egal ob Neugründung oder Unternehmensnachfolge, der Weg in die Selbstständigkeit ist ein großer Schritt und sollte gut vorbereitet sein.
  • Die IHK Erfurt ist die erste Anlaufstelle für Existenzgründer und unterstützt mit einem breiten Serviceangebot.
  • Nutzen Sie die Beratungsleistungen ihrer IHK-Experten und informieren Sie sich über die Grundlagen eines Businessplans.

Die IHK Erfurt ist die erste Anlaufstelle für Gründungsberatung und bietet Existenzgründerinnen und Existenzgründern ein breites Serviceangebot. Mit individuelle Beratungsgesprächen, Veranstaltungen und Sprechtagen unterstützt die IHK Erfurt bei der Vorbereitung und dem Start in die Selbstständigkeit. Denn eine gute Vorbereitung mit einem ausführlichen Konzept ist das Fundament einer Gründung und offenbart Chancen und Risiken sowie Gestaltungsspielräume.

Oft wird der Businessplan unterschätzt und als notwendiges Übel für die Beantragung von Fördermitteln und Finanzierung betrachtet. Er ist aber das wichtigste Instrument in der Vorbereitung auf die Selbstständigkeit überhaupt. Der Businessplan zeigt, wie intensiv sich der Gründer mit der Geschäftsidee auseinandergesetzt hat.

Ab morgen im Chefsessel?! Wie unterstützt die IHK?

  1. Bei der Recherche zum Thema Existenzgründung hilft das „E-Mail-Infopaket“: Gerne senden die Berater der IHK Erfurt zu verschiedenen Aspekten der Gründung Informationsunterlagen zu, damit Gründer Ihr Vorhaben noch besser planen und kalkulieren können. 
  2. Unser wöchentliches, kostenloses Online-Seminar „Orientierungsberatung“ gibt den ersten Einstieg und einen Fahrplan für die nächsten Schritte: Jeden Mittwoch werden Basisinformationen zur Existenzgründung vermittelt und Förderprogramme vorgestellt. 
  3. In der vertiefenden persönlichen Gründungsberatung und dem Beratungssprechtag der IHK Erfurt bekommen Gründer ihre individuellen Fragen beantwortet: Mit starken Partnern an der Seite ist der Start in die Selbständigkeit leichter. Die IHK Erfurt versammelt monatlich wichtige Thüringer Institutionen und Behörden, mit deren Unterstützung Sie Ihren Start meistern können. Jeden dritten Mittwoch im Monat haben Gründungsinteressierte die Möglichkeit, ihre Gründungsidee mit Experten individuell und kostenfrei zu besprechen. Besonders beliebt ist das Gründen im Nebenerwerb. Regelmäßig führt die IHK Erfurt hierzu Veranstaltungen durch.
  4. Mit der „Gründungswerkstatt Deutschland“ haben Existenzgründer die Möglichkeit, allein oder im Team ihren Businessplan komplett digital zu erarbeiten. Dabei werden sie kompetent und persönlich durch einen Experten der IHK Erfurt unterstützt.

Der Businessplan – So geht’s!

Der klassische Businessplan umfasst:

  • das Inhaltsverzeichnis,
  • einen Lebenslauf,
  • einen Textteil rund um die Geschäftsidee und die Gründerperson,
  • einen Zahlenteil mit Angaben zur Finanzierung der Unternehmensgründung in Verbindung mit einer Umsatz- und Ertragsvorschau,
  • einen Ausblick in die Unternehmenszukunft.

Eine konkrete Seitenanzahl ist nicht festgelegt, aber ein Konzept sollte nicht zu lang sein. Bei innovationsbasierten Gründungen kann der Businessplan jedoch durchaus umfangreich sein.

Wichtig ist, dass der Existenzgründer detaillierte und umfangreiche Informationen zum geplanten Produkt oder dem Dienstleistungsangebot darstellt. Auch Themen wie Personal, Rechtsform, Marketing und Konkurrenzanalyse müssen im Businessplan beleuchtet werden.

Bestandteile eines Businessplans

1. Zusammenfassung:
– kurze/prägnante Beschreibung des Vorhabens
– Kundennutzen
– Investitionsbedarf
– Wettbewerbsvorteil
Tipp: Erstellen Sie die Zusammenfassung zum Schluss und benennen sie Erfolgs- und Risikofaktoren.
2. Geschäftsidee:
– Gründungsvorhaben
– Produkte, Dienstleistung und potentielle Kunden
– Alleinstellungsmerkmal
Tipp: Ergänzen Sie die Besonderheiten gegenüber Vergleichbarem und benennen Sie explizit den Nutzen aus Kundensicht.
3. Gründerperson/en:
– Darstellung der Erfahrungen und Kompetenzen
– Verteilung der Verantwortungen
– fachliche und kaufmännische Qualifikationen
Tipp: Benennen Sie die Gründe für die Wahl der Selbstständigkeit, gehen Sie mit Stärken und Schwächen offen um, fügen Sie den Lebenslauf bei und informieren Sie über Kontakte und Referenzen.
4. Markt und Wettbewerb:
– Zielgruppe definieren
– Marktdaten (Statistiken, Studien, Be- triebsvergleichszahlen)
– aussagefähige Produktmerkmale
– Alleinstellungsmerkmal
– Konkurrenz und Mitbewerber
– Standort (Erreichbarkeit)
Tipp: Beschreiben Sie Ihre Kunden so genau wie möglich, definieren Sie Kosten, vergleichen Sie Preise und bestimmen Sie die Größe des Marktsegmentes (Marktpotential, Marktwachstum, Marktvolumen).
5. Marketing:
– Marketingnutzung
– Mix (Produkt, Preis, Vertrieb und Kommunikation)
– Festlegung der Vertriebsarten und Vertriebswege
Tipp: Gehen Sie nochmals auf das Alleinstellungsmerkmal, die zielgruppenorientierte Arbeit der Marketing-Instrumente ein und beachten Sie vorhandene Branchendaten.
6. Organisation und Mitarbeiter:
– Wahl der Rechtsform
– kurz- und langfristige Mitarbeiterplanung
– Qualifizierungs- und Bindungsstrategien
– Unternehmensgliederung und -organisation
Tipp: Beschreiben Sie die Eigenleistung und mögliche Kooperationspartner und die Aufgabenverteilung innerhalb des Unternehmens.
7. Chancen und Risiken:
– Aufzählung der drei größten Chancen und Risiken
– Wege zur Minimierung der Risiken aufzeigen (Lösungen finden)
Tipp: Berücksichtigen Sie Worst- und Best-Case- Betrachtungen, nutzen Sie eine SWOT-Analyse (Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken) und nennen Sie „Knackpunkte“ sowie Meilensteine für den Markteintritt.
8. Finanzplanung:
– Kapitalbedarfsplan (Übersicht Eigen- und Fremdmittel für den Start)
– Umsatz- und Ertragsvorschau für 3 Jahre – Liquiditätsplan für ein Jahr (monatsweise)
Tipp: Nutzen Sie fachlichen Rat, ermitteln Sie Branchendaten und ergänzen Sie Erläuterungen zu den Kostenpositionen und zur Umsatzentwicklung.
9. Zukunftsaussichten:
– Entwicklung der Branche
– vergleichbare Branchen
– Trends und Prognosen
Tipp: Ziehen Sie Studien und Branchenuntersuchungen heran.
10. Unterlagen:
– Lebenslauf
– Zeugnisse und Befähigungen
– Mietvertrag
– Gesellschafterverträge
Tipp: Belegen Sie Ihre fachlichen und kaufmännischen Qualifikationen.

Wichtig ist es auch, sich darüber im klaren zu sein: In welcher Rechtsform gründe ich?

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Sie Ihren
IHK-Experten:
Josefine Kuck

Josefine Kuck

Tel: 0361-3484213

E-Mail: josefine.kuck@erfurt.ihk.de

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