Bereits vor den gravierenden Auswirkungen durch die Pandemie standen die Innenstädte vor großen strukturellen Herausforderungen und notwendigen Neuausrichtungen. Umso wichtiger sind daher Strukturen und Maßnahmen, wie das durch die IHK Erfurt Mitte des Jahres initiierte Aktionsbündnis, welches die Akteure der Thüringer Innenstädte vernetzt und stärkt.
Neben dem nun einbrechenden Weihnachtsgeschäft sind die innerstädtischen Branchen geprägt von Risikofaktoren, wie weiteren Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, steigenden Kosten für Energie oder Lieferengpässen und die Fachkräfteknappheit. Folge sind nicht selten verkürzte Ladenöffnungszeiten. „Die Attraktivität der Innenstädte leidet darunter“, so Birte Frerichs vom Fachdienst Wirtschaftsförderung/Stadtmarketing der Stadtverwaltung Mühlhausen. „Der Kunde erwartet einheitliche Öffnungszeiten.“
Dass die aktuellen Entwicklungen nur durch gemeinschaftliches Handeln aller innenstadtrelevanten Akteure positiv zu beeinflussen sind, wurde in Thüringen rechtzeitig erkannt. Die IHK Erfurt begrüßt, dass im Zuge des durch sie initiierten Aktionsbündnisses „Innenstädte mit Zukunft“ bereits diverse Arbeitsgruppen ihre Tätigkeit aufgenommen haben. Neben den Thüringer Industrie- und Handelskammern und der Landesregierung Thüringen sind innenstadtrelevante Verbände und Organisationen, wie zum Beispiel der Gemeinde- und Städtebund Thüringen Partner in diesem Bündnis. Ziel ist die Stärkung und Zukunftsausrichtung der Thüringer Innenstädte. Dabei geht es konkret um die (Weiter-) Entwicklung von Förderinstrumenten, um den Wissenstransfer über ein landesweites Netzwerk von kommunaler bis hin zur Landesebene und um die Entwicklung von Zukunftsvisionen vor dem Hintergrund neuer Anforderungen an unsere Innenstädte. Das Bündnis ist offen und weitere innenstadtrelevante Akteure sind herzlich eingeladen, sich proaktiv in die Arbeitsgruppen einzubringen.
© IHK Erfurt, Innenstadt Bad Langensalza